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Aus der Wetterauer Zeitung vom 28.5.2019

Friedberg(sky). Es wurde gehämmert, geschliffen und geschraubt, gemessen, gepinselt und geharkt: Von Donnerstag bis Sonntag besuchten Rosbacher Kinder und Jugendliche auf Initiative des BDKJ (Bund Deutscher Katholischer Jugend) die Kinderfarm Jimbala in Friedberg für ihre jährliche 72-Stunden-Aktion. "Uns schickt der Himmel" lautete diesmal das Motto, das von Jugendgruppen wie Messdienern, Kommunionkindern, Firmlingen oder Pfadfindern drei Tage lang in die Tat umgesetzt wurde. Die Schirmherrschaft übernahm Landrat Jan Weckler. Am Sonntag gab es Besuch vom Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, der kurz vorbeischaute und sich ein Bild von den Aktivitäten der Helferinnen und Helfer machte.200 Teilnehmer aus der Wetterau.Der BDKJ widmet sich bundesweit schon seit den 1990er-Jahren Projekten, die allein durch ihre Bandbreite zeigen, dass es nicht an Ideen mangelt, die Zukunft mitzugestalten. "Wir kümmern uns um soziale, politische, ökologische, interkulturelle, interreligiöse und internationale Projekte", sagte Mitorganisatorin Daniela Muntetschiniger.

"Wir waren in Altenheimen und Kindergärten, im Wald oder bei den Bienen, um dort anzupacken, wo etwas getan werden muss." Von den zehn Gruppen in der Wetterau mit insgesamt 200 Teilnehmern zählten die Rosbacher mit der stattlichen Zahl von 26 zu den größten. Sie machten das Jimbala-Areal fit für weitere Aktivitäten. So wurde eine Jurte gebaut. Jurten sind die traditionellen Zelte der Nomaden in West- und Zentralasien, die bei Ortswechsel schnell auf- und abgebaut werden können. "Wir mussten uns erst einmal mit dem Aufbau vertraut machen, um alles hinzukriegen", berichtete Julia Gründken, eine der Betreuerinnen. Eine Übernachtung im Zelt war dann die Belohnung für die vorangegangene Mühe.

Seifenkisten gebaut

Derweil werkelten andere an Teilen für die Seifenkisten herum, die demnächst auf der Kinderfarm ihre Runden drehen werden. "Wir freuen uns, dass die Plastik-Rutschautos damit bald der Vergangenheit angehören können", sagte Prof. Gerd Stüwe, Vorsitzender des Jimbala-Vereins. Der Hügel auf dem Gelände, von dem aus der Nachwuchs mit Tempo nach unten düst, ist wie geschaffen, um dem Bewegungsdrang der Jimabla-Kinder gerecht zu werden. Am Ende der Aktion blickte Stüwe auf einen stattlichen Fahrzeugpark, bei dem natürliche Materialien die Oberhand hatten.

Damit auch auf den Wegen der Fahrkomfort gegeben ist, harkten und kehrten dort eifrige Helfer, um aus einem Holperweg eine einigermaßen glatte Piste zu machen. An den Bauwagen rückte ein Trupp mit Farbeimern und Pinseln an, um alle Holzteile mit frischer Farbe zu versehen. "Das ist heute erst mal die Grundierung, danach geht es um die Dekoration", verriet Simon Jerina, der als pädagogische Fachkraft bei Jimbala beschäftigt ist. Er freute sich, dass durch die BDKJ-Aktion gezeigt wurde, dass aus Worten (gute) Taten werden können, wenn sich jemand darum kümmert.